Was ist Mikroplastik?
Mikroplastik -unter diesem werden winzig kleine Plastikpartikel mit einem Durchmesser von unter 5mm verstanden. Nun werden sich einige denken – 5mm, das ist doch mit dem bloßen Auge sichtbar und kann doch kaum eine Gefahr darstellen – und das ist das Problem dabei: denn nahezu 95% der Mikro Kunststoffpartikel sind nicht sichtbar. Gerät Mikroplastik in die Umwelt, kann es nicht so leicht wieder entfernt werden. Es ist nicht biologisch abbaubar. Unmengen von Plastik, auch Mikroplastik, verunreinigen die Weltmeere. Dort wird es von Meerestieren und Meeresorganismen aufgenommen, ohne dass dies diesen bewusst ist.
Herkunft
Unterschieden wird zwischen bewusst erzeugten Mikroplastik-Partikeln zu Gebrauchszwecken und Mikroplastik, der durch den Zerfall von Kunststoffprodukten entsteht.
Mikroplastik zu Gebrauchszwecken, also primäres Mikroplastik sind in etlichen Kosmetik- und Körperpflegeprodukte enthalten, sie dienen als Schleifmittel oder verbessern Glanz und Konsistenz des Produktes. Hier findest du einen Einkaufsratgeber des Bundes, in welchen Produkten Mikroplastik enthalten sind. Als Faustregel gilt: Halte dich von Produkten fern, die diese Inhaltsstoffe besitzen:
- Polyethylen (PE)
- Polypropylen (PP)
- Polyethylenterephthalat (PET)
- Nylon-12
- Nylon-6
- Polyurethan (PUR)
- Acrylates Copolymer (AC)
- Acrylates Crosspolymer (ACS)
- Polyacrylat (PA)
- Polymethylmethacrylat (PMMA)
- Polystyren (PS)
Mikroplastik durch Zerfall, also sekundäres Mikroplastik, entsteht hauptsächlich durch das Waschen von synthetischen Textilien und aus dem Abrieb von Reifen von Kraftfahrzeugen während der Fahrt. Durch natürliche Prozesse, also Wind und Wasser, gelangen diese dann in unsere Ozeane.
Größere Plastikteile in Ozeanen und Stränden zerfallen durch die im Sonnenlicht enthaltene UV-Strahlung sowie die mechanische Zerkleinerung durch Wellenbewegungen.
Verbreitung
Mikroplastik ist praktisch in allen Bereichen der Umwelt nachweisbar. Wissenschaftler haben nicht nur in Böden und Sedimenten Mikropartikel gefunden, sondern sogar in Eisblöcken der Artktis.
Wenn du besonders interessiert bist, kannst du hier im Wikipedia Eintrag nachlesen, wo überall von Forschern die Partikel auf der Erde entdeckt wurden.
Mikroplastik im menschlichen Körper
Weltweit sollen 83 Prozent des Leitungswassers mit Mikroplastik verunreinigt sein.
Der Jornalistenverbund “Orb Media” soll weltweit mehr als 150 Proben analysiert haben. Demnach sollen im Durschnitt 83 Prozent des Leitungswasser mikroskopisch winzige Plastikpartikel enthalten – in den USA waren es sogar 94 Prozent der Proben, in Europa 72 Prozent.
Das Ergebnis von Trinkwasser, abgefüllt in Plastikflaschen ist noch erschreckender: Rund 93% des abgefüllten Wassers ist kontaminiert mit Partikeln. Über 250 Wasserflaschen von neun verschiedenen Ländern wurden getestet.
Dabei schneidet eine Deutsche Marke besonders schlecht ab: Das Wasser in abgefüllten des Gerolsteiner Brunnens wurden bis zu 5000 Plastikpartikel pro Liter entdeckt.
Um sicherzugehen, kein Mikroplastik durch das Trinkwasser zu konsumieren, kannst du auf einen Filter zurückgreifen, wie beispielsweise dem TAPP2Click. Dieser filtert nicht nur über 80 Kontaminenten aus deinem Leitungswasser, sondern auch noch Mikroplastik. Wie das funktioniert, findest du hier.
Durch den Konsum von kontaminiertem Wasser sowie den Verzehr von Meerestieren und Fischen, die Mikroplastik mit Nahrung verwechseln, wird dem menschlichen Körper Mikroplastik zugefügt.
Mikroplastik im Stuhl
Laut einer Studie der Uni Wien wurden im Stuhl aller 8 Probanden Mikroplastik entdeckt. Die Probanden waren aus verschiedensten Kontinenten vertreten: aus Finnland, den Niederlanden, Großbritannien, Italien, Polen, Russland, Japan und Österreich.
Noch ist die Auswirkung auf die menschliche Gesundheit unbekannt. Jedoch eins ist sicher: Gesund kann es nicht sein.
Was kann ich dagegen tun?
„Verzichten Sie auf Plastik- und Mikroplastikprodukte und nutzen Sie Alternativen!“, fordert der BUND in seinem Einkaufsratgeber Verbraucher auf. Was bedeutet das genau? Es fängt also beim Verzicht von Plastiktüten an. Step by step kannst du deinen Plastik und Mikroplastikkonsum vermindern, und auf Bio-Kosmetika zurückgreifen oder nur noch Kleidung mit Naturfasern kaufen. Deine Peelings kannst du auch selbst herstellen: Hier findest du einige meiner Lieblingsrezepte.
Wenn du in einer größeren Stadt lebst, kannst du auch versuchen nur noch in Zero-Waste Einkaufsläden deine Lebensmittel zu kaufen. Verzichte auch bitte auf den Konsum von Wasser in Plastikflaschen und trinke Leitungswasser – und wenn es dir nicht schmeckt, lege dir einen unserer TAPP 2 Wasserfilter zu.
Zusammenfassend:
Winzig kleine Plastikpartikel, genannt Mikroplastik, verschmutzen unsere Meere und landen durch die Nahrungskette letztendlich in unseren Körpern.
Die Gesundheitlichen Auswirkungen sind noch nicht bekannt.
Jedoch müssen wir alle zusammen dafür kämpfen, Plastik und den Plastikkonsum zu vermindern.
Hilf mit, unsere schöne Erde zu retten.
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